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2-5 Spieler, 60-90 Minuten, ab 12 Jahren |
Autor | Mac Gerdts |
Graphiker | Marina Fahrenbach Mac Gerdts |
Veröffentlicht von | PD-Verlag |
Online seit | 2017-08-17 |
Entwickelt von | Adrian Kügel (ak15) |
Boardgamegeek | 66589 |
Komplexität | 3,08/5 |
Yucata.de hat eine Lizenz für die Onlineversion dieses Spiels. Ein großes Dankeschön geht an die Rechteinhaber (Autor und/oder Verlag und Graphiker), die es möglich machen, dass dieses Spiel kostenlos hier gespielt werden kann. |
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Wer diese Regel zum ersten Mal liest, sollte zunächst die Texte mit diesem Hintergrund nicht beachten. Diese Texte dienen als Kurzfassung der Spielregel, mit deren Hilfe man jederzeit wieder schnell ins Spiel findet.
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Navegador
→ Originalregel (pdf)
Der portugiesische Prinz Heinrich der Seefahrer (Henrique o Navegador) rief im 15. Jahrhundert
die besten Kartografen und Seeleute seines Landes zusammen, um die Küste Afrikas zu erkunden.
Die hierbei gewonnenen Erfahrungen in Navigation und Schiffbau läuteten das Zeitalter der
Entdeckungen ein und ermöglichten schließlich einen Seeweg nach Indien und China.
Auf dem Höhepunkt seiner Macht kontrollierte Portugal den Handel von Brasilien bis Japan und
gelangte mit seinem Gewürzmonopol zu unermeßlichem Reichtum.
Spielmaterial
1 Spielplan
5
1 Navegadorkarte
2 Plättchen für doppelten Schiffsverlust
70 Münzen (30 x 10, 14 x 50, 12 x 100 und 14 x 200 Cruzados)
1 Spielregel
1 Schnelleinstieg
1 Heft: historische Persönlichkeiten
104 Holzteile
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36 Schiffe (je 7 in den Spielerfarben rot, grün, gelb, blau und schwarz sowie 1 orange)
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5 Arbeiter (rot, grün, gelb, blau und schwarz)
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5 achteckige Spielsteine
(rot, grün, gelb, blau und schwarz)
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12 Entdecker (blaugrüne Holzscheiben)
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10 Kirchen (grau)
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10 Werften (braun)
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23 Faktoreien (Häuschen, je 6 in weiß, gelb
und braun sowie 5 orange)
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3 Preismarker (Holzwürfel in weiß, gelb
und braun)
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33 Kolonien
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9 Zuckerkolonien
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11 Goldkolonien
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13 Gewürzkolonien
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Zuvor sind die Kolonien
verdeckt zu
sehen, nebenstehend
ist eine aufgedeckte
Zuckerkolonie dargestellt.
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35 Privilegien
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6 Kolonieprivilegien
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6 Faktoreiprivilegien
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6 Entdeckerprivilegien
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6 Werftenprivilegien
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6 Kirchenprivilegien
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5 Königsprivilegien
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Spielaufbau
Der Spielaufbau ist ausführlich auf dem
Schnelleinstieg dargestellt. (Auch als
download: www.pd-verlag.de/navegador)
Nachfolgend eine kurze Beschreibung des
Aufbaus:
1. Markt
In der vierten Zeile von oben wird für Zucker,
Gold und Gewürze der entsprechende
Preismarker abgelegt.
2. Spieler
Jeder Spieler erhält in seiner Farbe 7
Schiffe, 1 Arbeiter und einen achteckigen
Spielstein. Er stellt dann 2 Schiffe auf dem
Spielplan in die Seeregion Portugal, seinen
Arbeiter auf Feld „3“ (zweites Feld von
links) in Lisboa und seinen achteckigen
Spielstein auf das Rondell. Außerdem erhält
jeder 200 Cruzados, ein Königsprivileg
und eine Ablage mit einer Faktorei (orange),
einer Werft (braun) und einer Kirche
(grau).
3. Kolonien verteilen
Auf jede Kolonieablage wird die entsprechende
Anzahl an Kolonien verdeckt und
zufällig abgelegt.
4. Privilegien
In jedes Feld der Galerie wird ein Privileg
der entsprechenden Sorte abgelegt.
5. Seeregion mit zusätzlichem Schiffsverlust
In Nagasaki (bei 2 und 3 Spielern auch in
Macau) wird ein Plättchen für zusätzlichen
Schiffsverlust abgelegt.
6. Entdecker (blaugrüne Holzscheibe)
In alle 12 Seeregionen außer Portugal wird
auf die Windrose ein Entdecker gelegt.
7. Gebäude
Unten rechts auf dem Plan werden die Gebäude
aufgestellt: In den oberen 3 Zeilen je
6 Faktoreien für Zucker, Gold und Gewürze,
in den unteren beiden Zeilen die übrigen
Werften bzw. Kirchen von links nach
rechts. Bei 3 bis 5 Spielern bleiben bei den
Werften und Kirchen rechts Felder frei.
Zusammenfassung
Die Spieler beteiligen sich als geschäftstüchtige
Handelsdynastien am Aufbau
des weltumspannenden portugiesischen
Kolonialreiches. Hierbei gilt es zunächst
die unbekannten Seeregionen zu erkunden.
Wer dies als erster tut, wird mit einem
Entdecker und einer Geldprämie belohnt,
verliert aber auch ein Schiff. So wie die
anderen Erungenschaften (Kolonien, Faktoreien,
Werften und Kirchen) bringen auch
die Entdecker am Ende des Spiels Siegpunkte.
Kolonien sind zudem ein wichtiger
wirtschaftlicher Faktor, denn ihre Waren
können auf dem Markt verkauft werden.
Die andere Haupteinnahmequelle sind die
Faktoreien, diese erwirtschaften bei der
Verarbeitung der Waren einen Gewinn.
Die Werften ermöglichen
den Schiffbau und stärken
auf diese Weise den Nachschub
an neuen Schiffen,
während die Kirchen zum
Anwerben neuer Arbeiter
dienen. Arbeiter sind nötig,
wenn man Kolonien gründen
oder Gebäude kaufen
will. Um ein Privileg zu erlangen,
muss man sogar einen
Arbeiter abgeben. Durch die
Privilegien werden die Siegpunkte der jeweiligen
Errungenschaften erhöht. Auf der
Spielerablage sind die Basissiegpunkte der
Errungenschaften in der ersten Zeile abgedruckt,
die Privilegien werden in die freien
Felder darunter gelegt. In
der dargestellten Situation
würde jede Kolonie 1, jede
Faktorei 2, jeder Entdecker
5, jede Werft 7 und jede Kirche
3 Siegpunkte zählen.
Zusätzlich erhält der Spieler
noch für seine Arbeiter,
Schiffe und je 200 Cruzados
je einen Siegpunkt.
Spielende:
Nachdem die letzte Seeregion entdeckt
oder das letzte Gebäude gebaut wurde,
wird noch eine komplette Runde gespielt.
Der Spieler mit den meisten Siegpunkten
gewinnt.
Spielgeld
Das Geld der Bank ist nicht begrenzt. Sollte
es in seltenen Fällen zur Neige gehen,
kann z.B. das Königsprivileg als Ersatzgeld
genutzt werden:
Ein Spieler legt ein Königsprivileg auf eine
seiner Münzen und zahlt das Zehnfache
des Münzwertes in die Bank. Dieses Königsprivileg
hat dann den entsprechenden
zehnfachen Geldwert.
Die Spieler dürfen sich weder untereinander
noch aus der Bank Geld leihen oder
schenken lassen. Das Geld wird im Spiel
offen gehalten, so dass andere Spieler es
sehen können.
Spielablauf
Die Spieler ziehen nacheinander im Uhrzeigersinn.
Sie wählen eine Aktion auf dem Rondell aus.
Die nächsten 3 Felder nach der aktuellen Spielsteinposition
können umsonst gewählt werden, für jeden weiteren Schritt
auf dem Rondell muss je ein eigenes Schiff vom Spielplan
entfernt werden.
Die Spieler ziehen nacheinander im Uhrzeigersinn. Sie
wählen jeweils mit dem eigenen achteckigen Spielstein
auf dem nebenstehend abgebildeten Rondell
eine Aktion aus.
Die erste Aktion wird auf dem Rondell jeweils
frei ausgewählt. Danach wählen die Spieler
ihre Aktionen jeweils aus, indem sie ihren
Spielstein auf dem Rondell im Uhrzeigersinn
vorwärts ziehen. Dabei ist ein Voranschreiten
um 1, 2 oder 3 Felder kostenfrei. Wenn der
Spielstein jedoch mehr als 3 Felder weit bewegt
werden soll, muss der Spieler hierfür pro
zusätzlichem Feld ein eigenes Schiff vom Spielplan
zurück in seinen Vorrat nehmen. Stehenbleiben
ist nicht erlaubt: Um dasselbe Feld zweimal
direkt hintereinander zu nutzen, müsste der Spieler
entsprechend 8 Felder vorrücken und dafür 5
Schiffe vom Plan nehmen.
Mehrere Spielsteine auf derselben Position
behindern sich nicht gegenseitig.
Beispiel:
Der Spielstein befindet sich auf „Segeln“
und kann im nächsten Spielzug ohne Kosten
auf eines der drei Felder „Arbeiter“,
„Markt“ oder „Kolonie“ vorrücken. Um
auf „Privileg“ vorzurücken, müsste der
Spieler ein Schiff vom Plan nehmen, um auf
„Schiffe“ vorzurücken zwei Schiffe usw.
Zu Beginn
Das Spiel durchläuft drei Spielphasen
( Erklärung der Phasen).
Der Spieler rechts vom Startspieler erhält die
Spielkarte Navegador. Diese Karte
ermöglicht einen extra Segelzug, und wird
nach Einsatz an den rechten Sitznachbarn
weitergegeben. In der ersten Runde darf der
Navegador nicht eingesetzt werden.
Das Spiel durchläuft drei verschiedene
Spielphasen und startet in Phase I. Die
Phasen II und III werden jeweils durch die
Entdeckung der Seeregion Cabo da Boa
Esperanca bzw. Malaca ausgelöst. Die
Grenze zu diesen Seeregionen ist auf dem
Plan jeweils durch eine rote Linie dargestellt.
Eine genaue Erklärung der Spielphasen
erfolgt hier.
Nachdem ein Startspieler ausgelost
wurde, erhält der letzte Spieler
(Spieler rechts vom Startspieler)
die Spielkarte Navegador. Diese
ermöglicht später im Spiel einen
extra Segelzug und wird anschließend
an den rechten Sitznachbarn
weitergegeben. In der allerersten
Runde des Spiels darf der Navegador
aber nicht eingesetzt werden.
Stattdessen wird die Position
des letzten Spielers auf dem Rondell
nach seinem ersten Zug mit
dem orangen Schiff markiert. Eine
genaue Erklärung zum Navegador
findet sich hier.
Aktionen
Die Aktionsfelder des Rondells werden nachfolgend erklärt.
Arbeiter
Pro eigener Kirche kostet ein Arbeiter 50 Cruzados. Weitere Arbeiter kosten X * 100 Cruzados,
wobei X die aktuelle Spielphase ist. Hat man dann mehr als 9 Arbeiter, werden
überzählige Arbeiter für je 100 Cruzados verkauft.
Der Spieler darf mit jeder eigenen Kirche einen Arbeiter für 50 Cruzados
anwerben. Darüber hinaus kann er weitere Arbeiter kaufen,
bezahlt für diese allerdings je nach Spielphase je 100 (Phase I),
200 (Phase II), oder 300 Cruzados (Phase III). Die neue Anzahl der
Arbeiter wird auf der Tabelle in Lisboa entsprechend markiert, die
Zahlungen gehen an die Bank.
Wenn ein Spieler diese Aktion wählt und bereits 9 Arbeiter besitzt
oder durch seine Kirchen mehr als 9 Arbeiter bekommen würde, muss
er die überzähligen Arbeiter an die Bank verkaufen. In diesem Falle
muss er erst für jeden Arbeiter den er anwerben will 50 Cruzados
bezahlen und erhält dann von der Bank 100 Cruzados für jeden
überzähligen Arbeiter, so dass er netto an jedem dieser Arbeiter 50
Cruzados verdient. Er muss aber zunächst ausreichend Geld haben,
um das Anwerben der Arbeiter zu bezahlen.
Beispiel Arbeiter anwerben:
Ein Spieler mit 2 Kirchen darf bis zu
zwei neue Arbeiter für je 50 Cruzados
anwerben. Für 2 Arbeiter zahlt er entsprechend
100 Cruzados und seine Arbeiterfigur
auf der Tabelle Lisboa rückt
um 2 Felder nach rechts. Will er insgesamt
3 zusätzliche Arbeiter und ist das Spiel in Phase II, so zahlt
er insgesamt 300 Cruzados (2x50+200).
Beispiel mehr als 9 Arbeiter:
Die Arbeiterfigur eines Spielers steht bei „8“. Der Spieler hat
3 Kirchen, er bezahlt für 3 Arbeiter 150 Cruzados. Die Arbeiterfigur
wird um ein Feld auf „9“ verschoben. Für die beiden
weiteren Arbeiter erhält er 200 Cruzados aus der Bank.
Schiffbau
Pro eigener Werft kostet ein Schiff 50 Cruzados. Weitere Schiffe kosten X * 100 Cruzados,
wobei X die aktuelle Spielphase ist. Hat man dann mehr als 7 Schiffe, werden
überzählige Schiffe für je 100 Cruzados verkauft.
Für Schiffe gelten dieselben Preise wie für Arbeiter. Mit jeder eigenen
Werft darf ein Schiff für 50 Cruzados gebaut werden, weitere Schiffe
können für je 100 (Phase 1), 200 (Phase II), oder 300 Cruzados
(Phase III) gekauft werden. Die neuen Schiffe werden in der Seeregion
Portugal auf dem Spielplan aufgestellt.
Wenn der Vorrat an Schiffen erschöpft ist (7 Schiffe) werden überzählige
Schiffe so wie überzählige Arbeiter für je 100 Cruzados an
die Bank verkauft. Zunächst müssen aber die 50 Cruzados für das
Bauen mit der Werft bezahlt werden.
Beispiel Schiffe bauen
Ein Spieler mit 3 Werften möchte
4 Schiffe bauen. Das Spiel befindet
sich in Phase I. Er zahlt 250
Cruzados (3x50+100) und stellt 4
Schiffe in Portugal auf.
Segeln
Jedes Schiff darf X Schritte bewegt werden, wobei X die aktuelle Phase ist.
Wird eine Region mit Entdeckerscheibe betreten, endet die Schiffbewegung dort
und ein zweites (manchmal auch ein drittes) Schiff muss ebenso dorthin bewegt werden.
Beim Entdecken gehen 1 (ggf. 2) Schiffe verloren. Die Kolonien in der entdeckten
Region werden aufgedeckt und der Spieler erhält soviel Geld wie die billigste
Kolonie in der Region kostet. Außerdem erhält der Spieler die Entdeckerscheibe.
Pro Spielzug Segeln darf nur eine Region entdeckt werden.
Der Spieler darf mit jedem seiner Schiffe segeln. Hierbei können die
Schiffe in Spielphase I je 1 Seegrenze (blaue bzw. rote Linie) überschreiten.
In Spielphase II können sie bis zu 2 und in Spielphase III
dann bis zu 3 Seegrenzen in einem Zug überschreiten.
Schiffe in derselben Seeregion behindern sich gegenseitig nicht, egal
wie viele es sind und welchem Spieler sie gehören.
Entdecker:
Seeregionen mit einem Entdecker (blaugrüne
Holzscheibe) sind noch unbekannt, in diese Seeregionen
kann ein einzelnes Schiff nicht segeln. Es
sind mindestens 2 Schiffe erforderlich, die gleichzeitig
in einem Spielzug in diese Seeregion hinein
segeln. Eines der Schiffe geht hierbei in dem unbekannten
Gewässer verloren. Mindestens eines der anderen Schiffe
muss in der neu entdeckten Seeregion verbleiben, auch wenn es
noch weitere Bewegungsmöglichkeiten haben sollte.
Der Spieler
-
nimmt eines der Schiffe, die dort hinein gesegelt sind, zurück in
seinen Vorrat,
-
nimmt die Holzscheibe des Entdeckers aus der Seeregion auf seine
Spielerablage,
-
deckt den Stapel mit den Kolonien der Seeregion auf, und
-
kassiert einen Bonus aus der Bank in Höhe des Preises der
billigsten neu aufgedeckten Kolonie.
Die aufgedeckten Kolonien bleiben offen in der Region liegen. Insgesamt
darf ein Spieler pro Spielzug „Segeln“ nur eine neue Seeregion
entdecken.
In den Seeregionen, die mit einem Plättchen für zusätzlichen Schiffsverlust
markiert sind (Nagasaki und ggf. Macau), muss der Spieler
beim Entdecken zwei statt einem Schiff zurück in seinen Vorrat
nehmen. Entsprechend benötigt er mindestens 3 Schiffe, um dort
hineinzusegeln.
Beispiel Entdecken:
Rot segelt mit den
Schiffen aus Guiné und
Rio de Janeiro in die
bisher noch unbekannte
Seeregion Angola.
Er verliert eines der
Schiffe, nimmt den Entdecker in seine Ablage
und deckt den Stapel
der bisher unbekannten Goldkolonien
in Angola auf. Da die billigste aufgedeckte
Kolonie in Angola 70 Cruzados
kostet, kassiert er einen Bonus von 70
Cruzados aus der Bank.
Kolonie
Kolonien können zum aufgedruckten Preis gekauft werden, wenn pro Kolonie
ein eigenes Schiff in der Region ist und zwei Arbeiter zugewiesen werden können.
Hier darf der Spieler eine oder mehrere neue Kolonien gründen. Er
muss den auf den Kolonieplättchen gedruckten Preis in die Bank
bezahlen und nimmt die entsprechenden Plättchen vom Spielplan in
seinen Vorrat. Zusätzlich benötigt er aber auch für jede neue Kolonie
-
in derselben Seeregion mindestens je ein eigenes Schiff und
-
in Lisboa je zwei Arbeiter.
Die erforderlichen Schiffe und Arbeiter gehen bei der Gründung
einer Kolonie nicht verloren. Sie können aber jeweils nur für eine
einzige neue Kolonie genutzt werden. Um z.B. gleichzeitig in einer
Seeregion 2 Kolonien zu gründen, muss der Spieler mindestens 2
Schiffe in der Seeregionen und 4 Arbeiter in Lisboa besitzen.
Die Kolonien haben folgende Baukosten:
-
Zucker (weiß) von 40 bis 120 Cruzados,
-
Gold (gelb) von 50 bis 150 Cruzados und
-
Gewürze (braun) von 60 bis 180 Cruzados.
Hat ein Spieler in einer Region die Auswahl, wird er stets die billigeren
Kolonien gründen, denn außer beim Preis unterscheiden sich
Kolonien einer Warensorte nicht.
Beispiel Kolonie gründen
Rot hat 6 Arbeiter,
2 Schiffe
in Bahia und 1
Schiff in Guiné.
Er kann allerdings
nur 2 Kolonien
gründen,
eine Zuckerkolonie
für 100
Cruzados in
Bahia und eine
Goldkolonie für
80 Cruzados in
Guiné. Entsprechend
zahlt er 180 Cruzados in die Bank und nimmt sich die beiden
Kolonieplättchen. Würden sich in Guiné 2 Schiffe befinden, so
könnte er insgesamt 3 Kolonien gründen, falls er sie bezahlen kann.
Die Zuckerkolonien in Rio de Janeiro kann er nicht gründen,
denn er hat kein Schiff in dieser Seeregion. Hätte er z.B. nur 3
Arbeiter, so könnte er insgesamt nur eine Kolonie gründen, da
jede Koloniegründung 2 Arbeiter erfordert.
Baumeister
Der Spieler darf Gebäude zum aufgedruckten Preis kaufen.
Pro Faktorei benötigt er zusätzlich 3 Arbeiter, pro
Werft 4 Arbeiter, und pro Kirche 5 Arbeiter. Erforderliche
Arbeiter gehen nicht verloren.
Hier darf der Spieler neue Faktoreien, Werften und Kirchen bauen.
Er muss den auf der Tabelle auf dem Plan abgedruckten Preis in
die Bank bezahlen und stellt die Gebäude auf die entsprechenden
Felder seiner Ablage. Zusätzlich benötigt er aber auch
-
3 Arbeiter für jede neue Faktorei,
-
4 Arbeiter für jede neue Werft und
-
5 Arbeiter für jede neue Kirche.
Die Anzahl der Arbeiter muss für alle Gebäude zusammen ausreichen.
Die erforderlichen Arbeiter gehen beim Bau der Gebäude
nicht verloren.
Beispiel Baumeister
Ein Spieler hat 7
Arbeiter. In der
Abbildung sind die
noch vorhandenen
Gebäude dargestellt.
Der Spieler
könnte sich z.B. eine
Goldfaktorei und
eine Werft kaufen,
in diesem Fall müsste
er 220 Cruzados (70+150) bezahlen. Er könnte auch 2 Faktoreien
kaufen, z.B. 2 Goldfaktoreien für 170 Cruzados oder eine
Gold- und eine Gewürzfaktorei für ebenfalls 170 Cruzados. Da
der Spieler nur 7 Arbeiter hat, kann er aber nicht 2 Werften kaufen
(4+4=8). Will er eine Kirche kaufen, so kann er kein weiteres
Gebäude gleichzeitig kaufen.
Markt
Pro Warensorte kann man entweder mit seinen Kolonien Waren verkaufen
oder mit seinen Faktoreien Waren verarbeiten. Wenn man Waren verkauft,
bekommt man für jede verkaufte Einheit den aktuellen Marktpreis, der
durch die Position des Markers bestimmt ist. Anschließend wird der Marker
entsprechend viele Positionen nach unten verschoben. Wenn man Waren
verarbeitet, bekommt man für jede verarbeitete Einheit den in
der rechten Spalte vermerkten Preis. Anschließend wird der Marker
entsprechend viele Positionen nach oben verschoben. Die Startfaktorei
dient als Joker und kann für das Verarbeiten einer beliebigen Warensorte
eingesetzt werden, die man in dieser Runde nicht verkauft.
Auf dem Markt werden Waren aus den Kolonien verkauft und Waren
entnommen, um sie mit Faktoreien zu verarbeiten.
Aus den Kolonien verkaufen
Der Spieler darf mit jeder eigenen Kolonie je eine Einheit der betreffenden
Warensorte verkaufen. Für jede Einheit kassiert er jeweils
deren aktuell vom Preismarker angezeigten Preis. Danach rückt
der Preismarker auf dem Markt um so viele Felder nach unten, wie
viele Einheiten der betreffenden Sorte verkauft wurden. Falls das
unterste Feld der Spalte erreicht wird, bleibt der Preismarker dort
stehen, auch wenn weitere Einheiten verkauft worden sind.
Mit den Faktoreien verarbeiten
Der Spieler darf mit jeder eigenen Faktorei je eine Einheit verarbeiten.
Weiße Faktoreien verarbeiten Zucker, gelbe Gold und braune
Gewürze. Die Startfaktorei (orange) dient als Joker und darf eine
Einheit einer beliebigen Warensorte verarbeiten. Die Rohstoffe zum
Verarbeiten werden vom Markt bezogen, es ist für das Verarbeiten
also nicht nötig, Kolonien der jeweiligen Sorte zu besitzen.
Für jede verarbeitete Einheit kassiert der Spieler einen Gewinn,
der in der rechten Spalte des Marktes verzeichnet ist.
Danach rückt der Preismarker auf dem Markt um so
viele Felder nach oben, wie viele Einheiten der betreffenden
Sorte verarbeitet wurden. Falls das oberste Feld der Spalte
erreicht wird, bleibt der Preismarker dort stehen, auch wenn
weitere Einheiten verarbeitet worden sind.
Verkaufen und verarbeiten
Der Spieler kann in jeder der 3 Warensorten entweder aus seinen
Kolonien verkaufen, oder seine Faktoreien einsetzen. Es ist also
nicht möglich, dieselbe Sorte sowohl zu verkaufen als auch zu verarbeiten.
Spieler dürfen auch beliebige Teilmengen verkaufen oder verarbeiten,
um so gezielt Einfluss auf die Preisentwicklung zu nehmen.
Prinzip des Verkaufens
Ein Spieler hat 3 Goldkolonien und verkauft bei dem nebenstehend
abgebildeten Goldpreis von 50 (die Zahl ist
durch den Preismarker abgedeckt, lässt sich aber darüber
ablesen, denn alle Zahlen kommen doppelt vor). Er
erhält 150 Cruzados (3x50) und der Marker für Gold
sinkt danach auf das obere „30 Feld“. Hätte der Spieler
5 Goldkolonien, so würde er beim Goldverkauf 250 Cruzados
erhalten und der Goldpreis würde um 4 Felder auf
das unterste Feld fallen. Der nächste Spieler würde jetzt
beim Verkauf von Gold für jede Einheit nur noch je 30
Cruzados kassieren.
Eine komplette Marktaktion
Die Ausstattung des
Spielers (4 Faktoreien
und 3 Kolonien) sowie
die Preise auf dem
Markt sind nebenstehend
zu sehen.
Der Spieler verkauft
2 Goldeinheiten für
zusammen 80 und eine
Gewürzeinheit für 70 Cruzados. In diesen
beiden Sorten kann er somit keine Faktoreien
einsetzen. Entsprechend bleibt die
Goldfaktorei ungenutzt und er kann die
orange Faktorei nur zum Verarbeiten von
Zucker einsetzen. Er verarbeitet 3 Zucker für
90, so dass er insgesamt 240 Cruzados aus der
Bank erhält. Die neuen Preise auf dem Markt
sind nebenstehend dargestellt.
Alternativ hätte der Spieler z.B. auch auf den
Verkauf von Gold verzichten und stattdessen
2 Einheit Gold für zusammen 100 Cruzados
verarbeiten können. Mit 2 verarbeiteten Zucker
für 60 und einem verkauften Gewürz für
70 zusammen hätte er dann 230 Cruzados bekommen.
Er hätte dann zwar auf 10 Cruzados
verzichtet, könnte aber vielleicht später beim
Verkauf von Gold einen besseren Preis erzielen.
Privileg
Privilegien erhöhen den Multiplikator für eine der Punktekategorien
Kolonien, Faktoreien, Entdecker, Werften und Kirchen.
Zusätzlich bekommt man sofort einen einmaligen Geldbonus, der
davon abhängt wieviele Privilegien und Einheiten dieser Kategorie
man schon hat. Man wählt ein vorhandenes Privileg aus,
und muss dafür einen Arbeiter abgeben.
Man darf allerdings nie weniger als 2 Arbeiter haben, und
maximal 3 Privilegien einer Kategorie.
Privilegien bringen jeweils sofort einen Geldbonus und am Spielende
Siegpunkte ein. Der Spieler gibt einen Arbeiter ab und nimmt dafür
ein beliebiges der in der Galerie vorhandenen Privilegien auf seine
Ablage. Die Privilegien stehen (von links nach rechts) für Kolonien,
Faktoreien, Entdecker, Werften und Kirchen.
In jedem Spielzug darf nicht mehr als ein Privileg genommen werden.
Das Privileg wird auf das oberste freie Feld der entsprechenden
Spalte der Ablage gelegt, in dem ein Bonus abgebildet ist. Der
Spieler multipliziert den auf dem neu abgedeckten Feld abgebildeten
Bonus mit seiner Anzahl an (Kolonien, Faktoreien, Entdecker, Werften
bzw. Kirchen) und kassiert den Gesamtbetrag aus der Bank.
Ist eine Spalte bereits mit drei Privilegien voll belegt, kann das entsprechende
Privileg vom Spieler nicht mehr ausgewählt werden.
Ebenfalls kann ein Spieler kein Privileg nehmen, wenn er nur 2
Arbeiter hat, denn dies ist die Mindestzahl an Arbeitern, die nicht
unterschritten werden darf.
Beispiel ein Privileg erwerben
In der Galerie
sind noch alle
Privilegien vorhanden.
Der
Spieler gibt einen
Arbeiter ab
und nimmt sich
ein Kirchenprivileg.
Da er
bereits 1 Kirchenprivileg
hat, muss er das
neue Privileg in
die zweite Zeile der rechten Spalte, also auf die „40“ legen. Da
er 2 Kirchen besitzt, erhält er 80 Cruzados (2x40) aus der Bank.
Hätte er sich ein Entdeckerprivileg genommen, so hätte er 100
Cruzados (5x20) erhalten während ihm ein Werftprivileg nur 50
Cruzados eingebracht hätte. In der ersten Spalte würde er 30
pro Kolonie und in der zweiten Spalte 20 pro Faktorei erhalten.
Spielphasen
Es gibt 3 Spielphasen. Das Spiel startet in Phase I.
Immer wenn ein Schiff eine rote Linie überquert, startet die nächste Spielphase.
Ein Schiff kann bis zu X Seeregionen weit segeln, wobei X die aktuelle Phase ist.
Zusätzliche Arbeiter bzw. Schiffe kosten X * 100 Cruzados.
Mit jeder neuen Phase werden die Privilegien abhängig von der Anzahl der Mitspieler neu aufgefüllt.
Das Spiel startet in Phase I. Wenn im Spiel
eine rote Seegrenze erstmals übersegelt
wird, beginnt ab dem nächsten Spielzug
eine neue Spielphase.
Auf dem Spielplan ist an
diesen Stellen eine Phasenübersicht
dargestellt,
diese gibt an, welche
Werte in der jeweiligen
Phase gelten. Die nebenstehende
Übersicht
für Phase II gibt an, dass
Schiffe in Phase II bis zu 2
Seeregionen weit segeln dürfen und dass
zusätzliche Arbeiter bzw. Schiffe in dieser
Phase je 200 Cruzados kosten.
In Phase III dürfen die Schiffe bis zu 3 Seeregionen
weit segeln und zusätzliche Arbeiter
bzw. Schiffe kosten je 300 Cruzados.
Die neue Spielphase gilt erst nachdem der
Spielzug, in dem diese eingeleitet wurde,
beendet ist. In diesem Spielzug haben die
Schiffe also noch keine größere Reichweite.
Mit jeder neuen Phase werden die Privilegien
abhängig von der Anzahl
der Mitspieler neu
aufgefüllt. Die auch auf
dem Plan dargestellte
Tabelle gibt an, auf welche
Anzahl die Privilegien
aufgefüllt werden.
Privilegien auffüllen auf:
|
Spieler
|
Phase 2
|
Phase 3
|
2
|
1
|
1
|
3
|
1
|
2
|
4
|
2
|
2
|
5
|
2
|
3
|
Beispiel Privilegien auffüllen
5 Spieler spielen Navegador und die erste
rote Seegrenze wird erstmalig überschritten,
so dass Phase II beginnt. Der
Privilegientabelle entnimmt man, dass
bei 5 Spielern (letzte Zeile) in Phase II
auf jeweils 2 Privilegien aufgefüllt wird.
Bei der nachfolgend abgebildeten Ausgangssituation
werden entsprechend folgende
Privilegien nachgefüllt:
2 x Kolonie-, 1 x Faktorei-, 1 x Entdecker-
und 1 x Kirchenprivileg.
Anmerkung: die dargestellte Ausgangssituation
kann natürlich nicht vorkommen, da in Phase 1
immer nur 1 Privileg jeder Sorte ausliegt, dient
aber zur Veranschaulichung was passiert wenn
genügend Privilegien am Ende der letzten Phase
übrig waren.
Navegador
Der Navegador kann zu Beginn des Zuges eingesetzt werden
um eine extra Aktion Segeln durchzuführen. Dann wird
die Navegadorkarte an den rechten Sitznachbarn weitergegeben.
Der Navegador muss innerhalb einer Runde auf dem Rondell
eingesetzt werden, sonst wird die Navegadorkarte unbenutzt
an den rechten Sitznachbarn weitergegeben.
Die Navegadorkarte ermöglicht einen
kompletten Extrasegelzug. Der
Spieler mit der Navegadorkarte kann
diese direkt vor seinem Zug auf dem
Rondell aktivieren. Direkt nach dem
Extrasegelzug gibt er die Navegadorkarte
an seinen rechten Sitznachbarn
weiter. Für den Einsatz des Navegador
gelten alle unter der Aktion „Segeln“ beschriebenen
Regeln. Der Navegador darf
auch dazu genutzt werden, eine neue Seeregion
zu entdecken. In Kombination mit
der Aktion „Segeln“ auf dem Rondell
können also auch zwei Seeregionen
unmittelbar hintereinander entdeckt
werden, bevor der nächste Spieler an
der Reihe ist. Wird mit dem Navegador
eine neue Spielphase eingeleitet,
so gilt die neue Phase bereits bei dem
Zug des Spielers auf dem Rondell.
Wird der Navegador nicht innerhalb einer
Umrundung des Rondells eingesetzt, verfällt
er. Um die Runde zu markieren wird
in dem Moment, in dem ein Spieler die
Navegadorkarte neu erhält, seine aktuelle
Position auf dem Rondell mit dem orangen
Schiff markiert. Betritt oder überschreitet
er dieses Spielfeld nach einer Umrundung
des Rondells und hat die Navegadorkarte
immer noch in seinem Besitz,
verfällt diese und wird
an den rechten Nachbarn
weitergereicht.
Spielende
Das Spiel endet wenn Nagasaki entdeckt wurde,
oder das letzte Gebäude gekauft wurde.
Anschließend wird noch eine komplette Runde gespielt
(d. h. das Spiel endet bei dem Spieler, der das
Spielende ausgelöst hat).
Das Ende des Spiels kann auf zwei Arten ausgelöst werden:
- entweder nachdem die Seeregion von Nagasaki entdeckt wurde,
- oder nachdem das letzte Gebäude genommen worden ist.
Nachdem eine dieser beiden Möglichkeiten eingetreten ist, führt
jeder Spieler noch genau einen Spielzug aus, einschließlich des
Spielers, der das Spielende ausgelöst hat.
Wird Nagasaki unter Einsatz der Navegadorkarte entdeckt, so darf
der Spieler anschließend seinen Zug auf dem Rondell ausführen
und anschließend ziehen alle Spieler, auch er, noch einmal.
Abrechnung
In jeder Punktekategorie (Kolonien, Faktoreien, Entdecker, Werften und Kirchen)
gibt es für jede solche Einheit Punkte (Basispunktwert der
Kategorie plus Privilegien). Werft-Privilegien und Kirchen-Privilegien erhöhen
den Punktwert ihrer Kategorie um 2, alle anderen Privilegien erhöhen den Punktwert um 1.
Zusätzlich darf noch das Königsprivileg einer Kategorie mit weniger als 3 Privilegien
zugewiesen werden.
Jedes Schiff und jeder Arbeiter zählen auch je ein Punkt, und pro 200 Cruzados gibt
es einen weiteren Punkt.
Bei Gleichstand entscheidet wer als nächstes den Navegador bekommen würde (oder ihn noch hat).
Jeder Spieler ermittelt seine Siegpunkte (SP). Als Hilfe befindet sich um den Spielplan
herum eine Zählleiste, auf der jeder mit seinem Spielstein vom Rondell seinen
Punktestand markiert. Bei mehr als 100 SP wird einfach weitergezählt, wobei die
Ecke mit der „100“ zusätzlich mit einem Schiff der eigenen Farbe markiert wird. Bei
Gleichstand liegt derjenige von ihnen vorn, der aktuell die Spielkarte „Navegador“
besitzt oder, falls nicht zutreffend, wer von ihnen die Spielkarte Navegador als
nächster Spieler erhalten würde.
Siegpunkte (SP):
Es gibt je 1 SP für eigene
- Arbeiter in Lisboa,
- Schiffe auf dem Spielplan und
- volle 200 Cruzados.
Danach wird die Spielerablage ausgewertet.
Die Summe der Spalten wird mit der Anzahl
der jeweiligen eigenen Erungenschaften
multipliziert. Die in der oberen Zeile aufgedruckten
Zahlen zählen hierbei mit. In der
nebenstehend abgebildeten Situation zählt
jede Kolonie 4 SP, jede Faktorei 2 SP, jeder
Entdecker 5 SP, jede Werft 7 SP und jede
Kirche 5 SP.
Vor der Auswertung setzt der Spieler aber
noch sein Königsprivileg ein. Dieses
wird auf einem der freigebliebenen
Felder seiner Ablage platziert,
der Bonus wird allerdings nicht ausgezahlt. Das Königsprivileg zählt wie
ein Privileg der jeweiligen Sorte, also bei Werften und Kirchen 2 und ansonsten 1.
Variante
Bei dieser Variante muss das Königsprivileg
während des Spiels erworben werden,
ansonsten verfällt es. Für jeden Spieler
wird bei Goa, der Hauptstadt des portugiesischen
Kolonialreichs, ein Königsprivileg
abgelegt. Auf dem Aktionsfeld „Privileg“
darf ein Spieler anstelle eines anderen Privilegs
sein Königsprivileg erwerben, wenn
er gleichzeitig mindestens ein Schiff in Goa
liegen hat. Für das Königsprivileg muss
der Spieler keinen Arbeiter abgeben. Es
wird auf der Spielerablage sofort in einer
beliebigen Spalte auf den obersten freien
Platz abgelegt, der entsprechende Geldbonus
wird an den Spieler ausgezahlt. Jeder
Spieler darf im ganzen Spiel nur ein Königsprivileg
nehmen.
Anhang
Was manchmal übersehen wird
Markt:
-
Um Faktoreien zu nutzen, werden keine
Kolonien benötigt. (Die Faktoreien verarbeiten
immer Waren vom Markt und
sorgen daher auch für steigende Preise.)
-
In jeder Warensorte darf nur entweder
aus den Kolonien verkauft oder mit den
Faktoreien verarbeitet werden.
Segeln:
-
Schiffe dürfen auch wieder zurück Richtung
Portugal segeln.
-
Beim Entdecken muss mindestens ein
Schiff in der neu entdeckten Region verbleiben
(um sie für Portugal zu kartographieren).
-
Bei der Aktion „Segeln“ darf nur eine Seeregion
endeckt werden. Lediglich wenn
ein Spieler zuerst den Navegador spielt
und danach auf dem Rondell die Aktion
„Segeln“ wählt, kann er während seines
Zuges zwei Seeregionen entdecken.
Navegador
-
In der allerersten Spielrunde darf der Navegador
noch nicht benutzt werden, der
Spieler mit der Navegadorkarte (letzter
Spieler) markiert lediglich seine Position
auf dem Rondell mit dem orangen Schiff.
-
Der Navegador geht verloren, wenn das
mit dem orangen Schiff markierte Aktionsfeld
wieder erreicht wird.
-
Auch wer Nagasaki mit dem Navegador
entdeckt, darf den letzten Zug im Spiel
durchführen. Er darf also zunächst seine
Aktion auf dem Rondell ausführen und
dann, nachdem alle anderen gezogen
haben, den letzten Zug machen.
Rondell
-
Spieler sind nicht gezwungen, die auf
dem Rondell gewählte Aktion tatsächlich
auszuführen: Es ist also z.B. möglich das
Feld „Privileg“ zu betreten, ohne ein Privileg
zu erwerben.
Phasenwechsel
-
Privilegien werden bei einem Phasenwechsel
nur aufgefüllt, bis die in der Tabelle
auf dem Spielplan genannte Anzahl
erreicht ist (= Anzahl beim Start der neuen
Phase)
Arbeiter / Schiffbau
-
Bei mehr als 9 Arbeitern oder 7 Schiffen
werden nur dann überzählige für je 100
Cruzados an die Bank verkauft, wenn sie
zuvor mit je 50 Cruzados bezahlt werden
konnten.
Zur Entstehung von Navegador
Zu Besuch auf der LeiriaCon in Portugal im
Januar 2009 reifte die Idee, ein Spiel über Portugals
Goldenes Zeitalter zu kreieren. Nach einigen
Tests in Hamburg und mit den Berliner
Brettspielbären brachte ich auf der LeiriaCon
2010 einen Prototypen mit, der sofort begeistert
aufgenommen wurde. In der Folge gab es noch
zahlreiche Anpassungen und Änderungen, zu
denen viele Testspieler unermüdlich beigetragen
haben. Besonders danken möchte ich neben
den vielen hier ungenannten Spielern Stephan
Borowski, Jens Külpmann, Lars Brügging,
Ann-Christin Dähnke, Rüdiger Kuntze, Holger
Gentemann, Michael Lopez und den Spielern
des Kulturzentrums Rieckhof sowie Bastian
Lewin. In Portugal hielt Paulo Soledade parallel
mit seinen Freunden Testrunden ab, und
in Amerika Mark Bigney. Ohne Marks großen
Einsatz als Tester und Übersetzer wäre die englische
Ausgabe von Navegador kaum möglich
gewesen. Auch beim Herner Spielewahnsinn,
bei den Hamburger Spieletagen, beim Heidelberger
Spielevent auf Burg Stahleck und bei
den Spieleabenden mit Pete in Jork zeigte sich,
an welchen Ecken noch gefeilt werden musste.
Gleichzeitig hatte ich mir in den Kopf gesetzt,
die Grafik maßgeblich mit zu gestalten, was
zusätzlich einen erheblichen Zeitaufwand bedeutete.
Ohne die professionelle grafische Umsetzung
von Marina Fahrenbach wäre ich hier
verloren gewesen. Und Peter Dörsam hat sich
als Tester, Redakteur und Verleger in Personalunion
wie immer bis an die Grenze aufgerieben.
Auch für meine Frau Kathia und unseren vierjährigen
Johann war es eine anstrengende Zeit,
doch beide haben sich von der Begeisterung für
das Spiel anstecken lassen.
Mac Gerdts
Hinweise zur Bedienung
Aktionen wählen
In der Standardeinstellung werden die Aktionen
gewählt, indem man auf das entsprechende Feld
im Rondell klickt. Grün hervorgehobene Felder
kosten kein Schiff, rot hervorgehobene Felder
kosten mindestens 1 Schiff. Falls man den Navegador
wählen kann, erscheint ein Bild des Navegadors in
der Mitte des Rondells. Klickt man auf das Bild,
wird die extra Aktion Segeln durchgeführt.
Wer die Aktionen lieber über einen Popup-Dialog wählt,
kann in den Einstellungen (im Seitenfenster auf das Herz
klicken) die Aktion "Aktionsauswahl über Dialog" aktivieren.
Markt
Beim Markt werden die Felder blau umrandet dargestellt,
auf die der Preismarker durch die Marktaktion geschoben werden
könnte. Daraus ergibt sich normalerweise sofort, wieviele Einheiten
verkauft oder verarbeitet werden. Falls der Preismarker auf das
oberste Feld verschoben würde (oder sich bereits dort befindet),
wird angenommen dass der Spieler
maximal viele Waren verarbeiten will, wird der Preismarker
auf das unterste Feld verschoben, wird angenommen dass der Spieler
maximal viele Waren verkaufen will. Unterhalb des Marktes wird
der aktuelle Erlös dargestellt, der sich aus den gewählten neuen
Positionen der Preismarker ergibt. Wenn man auf den "Handeln"
Knopf in der rechten unteren Ecke des Fensters klickt, wird der
Handel durchgeführt.
Folgender Sonderfall tritt ein wenn ein Preismarker in die
oberste Reihe verschoben wird oder sich bereits dort befindet:
Aufgrund der Wahl lässt sich zunächst nicht sagen, ob die orange
Faktorei ebenfalls eingesetzt werden soll.
Wenn die orange Faktorei nicht explizit für eine Sorte Waren
eingesetzt wird, wird sie automatisch für eine der Waren
eingesetzt bei der der Preismarker in der obersten Reihe ist.
Das wird beim errechneten Erlös berücksichtigt, allerdings nicht
beim Mouseover-Text.
Privilegien
Oberhalb der ausliegenden Privilegien wird der Geldbonus dargestellt,
den der Spieler bekommt, wenn er sich ein darunterliegendes Privileg
nimmt. In der Spielerinformation werden die aktuellen Punkte pro Einheit
in den Wertungskategorien dargestellt. Jedes genommene Privileg erhöht
diesen Multiplikator um 1 (bzw. 2 im Falle von Werft- bzw. Kirchenprivileg).
Das Königsprivileg wird am Spielende automatisch so zugewiesen dass die
Punkte des Spielers maximiert werden.
Spielt man mit der Variante "Königsprivileg in Goa", wird das Königsprivileg
in der Spielerinfo angezeigt falls es noch nicht "abgeholt" wurde. Wenn man
die Wahl hat, das Königsprivileg zu nehmen, wird das Königsprivileg blau umrandet
dargestellt und kann angeklickt werden.
Segeln
Beim Segeln klickt man zunächst die Region an, aus der man ein Schiff
fortbewegen will, danach wählt man den Zielort. Ist der Zielort eine
unerforschte Region, wird man danach aufgefordert noch eine Region
zu wählen, aus der ein weiteres Schiff dorthin segelt, da man ja mit
mindestens 2 Schiffen in eine unerforschte Region segeln muss.
Sollte diese Wahl eindeutig sein, wird sie automatisch durchgeführt.
Um die Kolonien der unerforschten Region aufzudecken, muss man auf
die Entdeckerscheibe klicken. Diese Aktion lässt sich nicht rückgängig
machen und wird deshalb nie automatisch durchgeführt.
Spielerinfo
Wenn man mit vielen Spielern spielt, kann es eventuell sinnvoll sein,
die Ansicht umzustellen, so dass immer nur eine Spielerinfo auf einmal angezeigt
wird. Dazu klickt man im Seitenfenster auf das Herz und wählt
"Darstellung mit Register". Alternativ (wenn man nicht die Einstellung für alle
seine Navegador Spiele ändern will) klickt man auf das Register-Symbol
in der Titelleiste.
In der Spielerinfo sieht man rechts oben die aktuellen Punkte; die Zahl
in Klammern gibt an, wieviel Punkte man hätte wenn Arbeiter, Schiffe, Geld
und das Königsprivileg mitgezählt werden.
In der Zeile darunter sieht man die Anzahl Cruzados, Schiffe und Entdecker des Spielers.
Außerdem ist die Navegador-Karte zu sehen falls der Spieler den Navegador besitzt.
In der dritten Zeile sind die Kolonien des Spielers nach Warensorte aufgelistet.
Es ist nur die Anzahl der Kolonien jeder Warensorte relevant, deshalb sieht man nicht
die Preise der jeweiligen gekauften Kolonien. Daneben sieht man, was aktuell der
optimale Einsatz des Königsprivilegs wäre.
In der vierten Zeile sind die Gebäude des Spielers aufgelistet, zunächst
die Faktoreien der drei Warensorten, dann die Joker-Startfaktorei, dann
Werften und Kirchen.
In der letzten Zeile sind die aktuellen Multiplikatoren für die
Punktekategorien aufgelistet. Die Startwerte sind:
1x (Kolonien), 2x (Faktoreien), 4x (Entdecker), 3x (Werften), 3x (Kirchen).
Wenn man auf das Bild eines Privilegs klickt, kann man diese Startwerte
sehen, und zusätzlich wieviele Privilegien dieses Typs der Spieler besitzt,
wieviele Einheiten dieser Punktekategorie, und was die nächste Bonusauszahlung
ist wenn der Spieler noch so ein Privileg nimmt.
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